21. November 2024

1.3 Globalisierung

Globalisierung

Es gibt keine Alternative – sagen die Politiker aller etablierten Parteien.
Keine Alternative zur „Globalisierung“.
Vielleicht haben sie recht.

Aber muss es die „Globalisierung des Elends“ sein, die nur wenigen Menschen zugute kommt?

In der so genannten „dritten Welt“ verhungern und verdursten Kinder.
Oder sie werden einfach umgebracht, bei Übergriffen von anderen Völkern.
Oder sie werden zu Waisen, weil ihre Eltern gestorben sind, oder gestorben wurden.

Aus dieser Welt kennen wir, seit in 10 Tagen 800.000 Menschen eines Stammes von einem anderen Stamm ermordet wurden, den Begriff Genozid.
In Schulen werden Feuer gelegt und ganze Schulklassen verbrennen.
Ein Bildungssystem existiert in vielen dieser Länder quasi nicht.

In der „zweiten Welt“, werden viele Mädchen gleich nach der Geburt oder nach der Geschlechtsbestimmung getötet.
Man spricht von 500.000 getöteten weiblichen Säuglingen jährlich.
Die Mütter selbst sind es, die gegen ihre Natur handeln und die Säuglinge vergiften oder verhungern lassen.
In Asien fehlen im Jahre 2006 etwa 100.000.000 Frauen und Mädchen für ein demographisches Gleichgewicht.
Der Fachbegriff, der sich in der jüngsten Vergangenheit ein Recht auf Verbleib in der Sprache erkämpft hat, heißt „Fötizid“.

Obwohl diese Welt sehr reich an Geburten ist, tickt hier eine demografische Zeitbombe.
In Indien gibt es staatliche Unterstützung vom Staat für die Kinder, deren Eltern – meist arme Bauern – Selbstmord begangen haben, weil sie ihre Schulden nicht mehr bezahlen konnten.
Vorher gibt’s nix. Und für von anderen umgebrachte Eltern auch nicht. Und wenn’s keiner beweisen kann auch nix. Deswegen sind Pestizide das Mittel der Wahl, seinen Nachkommen noch einen Gefallen zu tun.

In der „ersten Welt“, werden die Geburten viel früher verhindert. Aus unserer Welt kennen wir den relativ modernen Begriff der Pädophilie. Kinder werden misshandelt. Sie werden vernachlässigt. Es kommen immer mehr Kinder je 100 Geburten mit einem Erbgutschaden auf die Welt. Kinder mit Behinderungen von Geburt an werden immer zahlreicher.

Viele Paare bleiben kinderlos. Viele Kinder leben von der Sozialhilfe. Viel mehr als noch vor 10 Jahren. Kinder bleiben oft vaterlos. Kinder, die mit nur einem Elternteil zusammenleben, haben einen beachtlichen Anteil an der Zahl  aller Kinder erreicht. Schulen werden geschlossen, die Schulwege haben nicht selten die Dauer von 1 Stunde Fahrzeit in jede Richtung.

Kinder sind die Perspektive einer Gesellschaft. Werden Kinder schlecht behandelt, missachtet, vernachlässigt, bekämpft und bedroht, so drückt sich darin die Perspektive dieser Gesellschaft aus.
Der Trend ist eindeutig, wenn es auch immer noch glückliches Kinderlachen gibt.

Die Nachrichten aus den Schwellen- bzw. den Entwicklungsländern und aus den Industrieländern sind jedoch alarmierend.

Warum sind viele Menschen so arm?
Warum verhungern täglich tausende von Menschen?
Warum werden täglich tausende Menschen ermordet?
Warum erfährt man so wenig davon?

Warum scheint in unseren reichen Gesellschaften das Geld auszugehen?
Warum ernähren wir uns ungesund, obwohl wir es besser wissen?
Warum holzen wir die Regenwälder ab, die für unsere Erde so wichtig sind?

Wer sind eigentlich „wir“?

Unsere Schulen sind laut, überfüllt, marode.
Nicht alle. Nur eben immer mehr davon.
Auf den Schulhöfen werden Gewaltsequenzen auf Handys angeschaut.
Produziert von Erwachsenen.
In den Schulen wird geprügelt, gestochen und geschossen.
Niemals zuvor gab es so viele Todesopfer in Schulen wie in den letzten 5 Jahren.

Auf den Schulhöfen werden Drogen gehandelt. Produziert von Erwachsenen.
Unsere Kinder nehmen Drogen. Wir nehmen noch viel mehr.

Wir bekommen unsere Lebensmittel zum Teil von weit her.
Wir leben in einer Gegend mit viel Landwirtschaft.
Wenn unsere Gewinne steigen, bauen wir Arbeitsplätze ab.
Wir fühlen uns gestresst, wenn wir Vermögen haben.
Das muss ja zum Arbeiten für uns gebracht werden.

Wir fühlen uns gestresst, wenn wir für dieses Vermögen arbeiten müssen.
Wir fühlen uns gestresst, wenn wir nicht mehr für dieses Vermögen arbeiten dürfen.
Wir fühlen uns gestresst, wenn wir sehen, wie dieses Vermögen an uns vorbei wächst.

1.000.000.000 ist eine Milliarde.
Mit 5 % verzinst, geteilt durch 365 Tage im Jahr und multipliziert mit dem Stückgewicht eines Euros von ca. 5 Gramm fließen den Milliardären täglich Eurogewichte von über einer halben Tonne zu.

Bei 10 % Zins und 20 Milliarden Vermögen kommen täglich 25 Tonnen Euros (über 5 Millionen) über die Besitzer derselben. Drei 7,5-Tonner-LKWs mit Eurostücken. Täglich.
Oder jede Stunde 1 Tonne und ein bisschen.

Gut verbrauchen lässt sich alles bis zu einem Kilo täglich. Danach wird es Stress.
Bill Gates soll 55 Milliarden Dollar Vermögen besitzen.
Das ist nicht der geschätzte Wert seiner Firma, sondern jetzt schon sein Vermögen.

Warum, warum, warum?

Die Welt war schon immer ein Stück aus den Fugen.
Jetzt merken es die Nochvermögenden.
Es ist die Geschwindigkeit mit der diese Verschlechterungen vor sich gehen, die innehalten lassen sollte. Die Beschleunigung der Verschlechterung ist es, die viele Menschen wachgerüttelt hat.
Viele suchen Antworten und misstrauen fast allen, die versuchen, darauf eine Antwort zu wagen.

Wieso könnte es darauf eine Antwort geben?

Die Verschlechterungen spielen sich sehr zeitgleich ab.
Gewalt und Drogen. Gewalt und Hunger. Zerstörung der Umwelt und Verlust von Zukunftsgewissheit. Verlust von Zukunftsgewissheit und Drogen. Drogen und Gewalt.
Drogen und Krankheit. Drogen und Dummheit. Dummheit und Gewalt.

Es gibt genug Projekte: Programme gegen Drogen, Gewalt, Dummheit, Umweltzerstörung.
Es gibt tausende Kampfansagen gegen die Übel der heutigen Zeit.
Es gibt aber genau genommen nur eine einzige wirkliche Ursache.

Oder besser ausgedrückt: Es gibt nur eine einzige wirkliche Kausalkette!

Das ist die gute und schlechte Nachricht zugleich.
Wenn einem die Kette nicht plausibel genug erscheint, dann arbeitet man klaren Blickes weiter am Untergang.

Der Drogenabhängige und der Experimentator in Sachen Drogen sucht.
Er/Sie sucht etwas. Vielleicht einen Ausweg.
Vielleicht hat er/sie keine Perspektive im Leben.
Vielleicht zu viel Druck im Arbeitsleben. In der Familie, in der Schule, an der Uni.
Zukunftsangst. Angst, zu spät zu kommen. Zu allem.

Stabile Preise in der Wirtschaft könnten dem abhelfen.

Zu viel Kranke, zu viel Simulanten, zu volle Wartezimmer, zu viel Gebühren und Zuzahlungen, zu viel Stress im Leben, zu viel Erschöpfung, zu viel Demotivation, zu viel Krankheit.

Stabile Preise in der Wirtschaft könnten dem abhelfen.

Zu viele Hungertote in Afrika, Asien und Südamerika.
Zu viele Spendenaufrufe und Spenden, die wieder nicht die Not gelindert haben.
Der Hungertod ist nicht besiegt.

Stabile Preise in der Wirtschaft könnten dem abhelfen.

Zu wenig Geld vom Amt, zu erniedrigend das Auftreten des Jobvermittlers.
Zu wenige Arbeitsplätze. Zu viel Arbeit die nicht erledigt wird.
Zu wenig Geld für zu viel Arbeit. Zu wenig Aussicht auf Arbeit bzw. Einkommen.
Zu wenig Geld für Hobbys, zu wenig Zeit für Familie und Freunde.

Zu viel Einkommen bei denen, die mehr als genug Geld haben.
Tonnenweise Euros.
Zu viel Geld für zu wenig Arbeit!

Stabile Preise in der Wirtschaft könnten dem abhelfen.

Was hat all das Elend der modernen Welt und das noch größere Elend der weniger modernen Welten mit stabilen Preisen zu tun?

Steigen die Preise, besser steigt das allgemeine Preisniveau, sinkt die Kaufkraft und sinkt der Wert der Ersparnisse.
Die Produktion wird angeheizt.
Die Aussicht auf eine Preiserhöhung belebt die Wirtschaft.
Sich ausweitende Kredite der angelockten Unternehmen können mit den Mehreinnahmen aus dem Verkauf getilgt werden.
Das wissen auch die Banken.

Sobald die Nachfrage nach Krediten steigt, werden die Bedingungen für den Geldverleih verschärft.
Der Darlehenszins steigt und damit auch erneut die Preise, denn es wird versucht, die Zinsen als Kostenbestandteile auf den Kunden abzuwälzen.

Die Preise bilden sich aber weiterhin aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach Waren.
Waren, deren Preise wegen der Preissteigerung so hoch sind, dass sie keinen Abnehmer finden, bleiben liegen.
Waren, die keinen Abnehmer gefunden haben, verursachen erneut Kosten.
Werbungs- und Lagerkosten zum Beispiel.
Der folgende Verkauf für niedrigere Preise (die Preise sind immer noch höher als sonst, nur eben niedriger als die Entstehungskosten für den Unternehmer) führt zu einem noch schwereren Verlust. Erst wurden die Herstellungs- und  Zinskosten durch den ausgefallen Verkauf  nicht erlöst, dann kamen die Folgekosten noch hinzu, die nicht erlöst wurden.

Tick, tick, tick, die Zinsuhr läuft unerbittlich weiter.

Vor allem dann, wenn in dieser Situation Kreditnehmerunternehmen mit schuldenlosen Unternehmern konkurrieren, die wesentlich niedrigere Preise machen können. Für einige erfüllt sich deshalb der Traum vom Gewinn nach einer Preissteigerung nicht. Sie können erst sich selbst, dann die Arbeiterlöhne und schließlich die Zinsen nicht mehr bezahlen (die in Folge von Preissteigerung, Kreditnachfrageausweitung und Darlehensgeldmangel ebenfalls gestiegen sind).

Den Gewinn aus der Differenz zwischen Herstellungskosten- und Verkaufserlös möchte auch immer der einstecken, der für die Produktion die Kredite vergibt.
Meistens sitzt er am längeren Hebel.
Während die Preise steigen, schlafen die Arbeitnehmer und deren Vertreter nicht.
Sie erwirken mit zeitlicher Verzögerung eine Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter.
Wird bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit des Geldes mehr davon auf dem Warenmarkt angeboten, steigen die Preise weiter.

Nicht nur die Durchschnittsverdiener verlieren in diesem Spiel. Vielen Unternehmen geht in dieser Hatz nach dem Gewinn bei gleichzeitig wachsenden Kosten im Wettlauf mit den Unternehmen mit geringerem Fremdkapitalanteil die Luft aus. Die Durchschnittsverdiener haben höhere Kosten mit hinter her hinkenden Löhnen.

Das Leben im Allgemeinen wird teurer. Das Gehalt kann trotzdem nur einmal ausgegeben werden. Auch Hypothekendarlehenszinsen werden bei einer allgemeinen Preissteigerung in den Verteilungskampf hinein gerissen. Das kleine Häuschen (für 100.000), das bisher 5000 Zinsen im Jahr gekostet hat, kostet nun, nach einer 3 prozentigen Inflation 8000 Zinsen im Jahr: Nämlich 3 % mehr von 100.000 Dahrlehenssumme.

Höhere Preise – höhere Zinsen – ein den Bedingungen fortwährend hinterher hinkendes Gehalt.
Das ist der Stoff aus dem die Tragödien von heut gewebt sind.
Zwangsversteigerung. Abstieg. Kriminalität und oder Drogen als Ausweg.

Steigen die Preise über eine Schmerzgrenze, ziehen sie so viel Geld und Geldersatzmittel in den Markt, dass die Preise auf Grund des Überangebotes nun explodieren. Im Extremfall werden Gelder, die schneller im Wert verlieren, als sie gedruckt werden können, nicht mehr im Austausch gegen Güter angenommen.

Damit geht die Wirtschaft wieder zurück und Formen des Tauschhandels verbreiten sich.
Unsägliches Elend stellt sich ein. Oft auch bei den bisherigen Geldbesitzern.
Da Geldbesitzer oft auch Sachbesitzer sind, sind diese nach einem Währungsschnitt wieder die Geldbesitzer: Nämlich durch den Verkauf, der im Besitz gehaltenen Mangelware.

Sinken die Preise, so steigt im ersten Moment die Kaufkraft des Geldes.
Doch die Folgen davon will keiner haben.
Geringere Umsätze von Unternehmen konkurrieren mit Kostenanteilen, die nicht von der Preisminderung betroffen sind. Unternehmer benötigen Geld für ihre Produktion. Ständig werden Kredite mit verschiedenen Laufzeiten an Unternehmen vergeben.

Die Zinszahlungen z.B. sind feste Kostenbestandteile der betriebswirtschaftlichen Kalkulation.
Bleiben die Kosten der Unternehmer für Zinszahlungen (auch Mietzins) aus den bisherigen Investitionen bei zurückgehenden Preisen gleich, so müssen diese aus sinkenden Einnahmen befriedigt werden. Die Folge davon sind unterlassene Investitionen und eingesparte Löhne. Zuerst Unternehmerlöhne, denn die anderen sind vertraglich nicht so leicht reduzierbar – höchstens in Form von betriebsbedingten Kündigungen.

Sinken die Einnahmen unter den Einstandspreis (unter den Preis, der für eine kostendeckende Produktion erzielt werden muss) so ruht die Produktion. Auch hier haben wir es mit einer Schleife von Preisrückgängen in Wechselwirkung mit Nachfrageausfällen zu tun.

Weniger Umsätze, mehr Entlassungen, weniger Einkommen, weniger Umsätze, mehr Entlassungen.

In jedem anderen Fall außer dem der Stabilität von Preisen auf dem Markt, kommt die Wirtschaft ins Wanken, verlieren Menschen ihre materielle Existenzgrundlage, zerplatzen Träume, häufen sich Verluste, werden Menschen traumatisiert.

Ein Fall ist schlimmer… nämlich der, wenn Menschen – wie in den ärmsten Ländern – so gut wie kein Geld in die Hand bekommen und sich noch vielfach mit Urwirtschaft oder mit Tauschwirtschaft behelfen müssen.

Warum würde eine Strategie, eine Methode, ein Konzept zur Sicherung des Preisniveaus einen wesentlicheren Beitrag zum Bürger- und Völkerfrieden leisten, als irgendeine andere politische Maßnahme? Ja, als jede beliebige andere politische Maßnahme?

Es scheint, der Mangel an grundlegenden Existenzmitteln auf der einen Seite und der stetig zunehmende Überfluss auf der anderen Seite das alles überragende Merkmal unserer Zeit zu sein.
Auffällig ist die extrem ungleiche Verteilung der Ansprüche auf Güter und Dienstleistungen.
Verhältnismäßig wenige Menschen schaffen es nicht mehr, ihr Einkommen auszugeben, während relativ viele Menschen nicht wissen, wie sie das Notwenigste für ihren Lebensunterhalt bekommen können.

Die Welt leidet unter einer Vielzahl von Spannungen.

Die HUMANWIRTSCHAFTSPARTEI bietet eine Lösung, die in allen Ländern funktioniert.
Weltweit. Global.

Eine Lösung, die eine „Globalisierung des Friedens, des Fortschritts und der Menschlichkeit“ ermöglicht. Unsere Lösung ist mehr als nur eine Vision.

Unsere Vision ist Gewissheit!

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