Vom Land der Dichter und Denker zum Land der Schnarchnasen. Bildungspolitische Reformen der Humanwirtschaftspartei
Im Jahr 2019 betrug der Investitionsrückstau an unseren Schulen 43 Milliarden Euro. Bis zum Jahre 2025 sollen mindestens 26.000 Grundschullehrer/innen fehlen. In wenigen Jahren fehlen 60.000 Berufsschullehrer/innen. Im Jahr 2019 verließen 54.000 Schulabgänger ohne einen Hauptschulabschluss die Schule. Das ist eine Schande für unser Land. Das (ehemalige) Land der Dichter und Denker labt sich nur noch müde an dem morbiden Charme seiner Vergangenheit. 85 Prozent aller Schulgebäude in NRW sind dringend sanierungsbedürftig. In anderen Bundesländern sieht es auch nicht besser aus.
Deutschland gibt nur 9 Prozent seiner Staatsausgaben für die Bildung aus.
Malaysia und der Iran geben um die 20 Prozent ihrer Staatsausgaben für die Bildung aus.
Viele afrikanische Staaten geben weit über 20 Prozent ihrer Staatsausgaben für die Bildung aus. Der afrikanische Staat Sierra Leone gibt sogar 30 Prozent seiner Staatsausgaben für die Bildung aus. Bei einem Bundeshaushalt von 360 Milliarden Euro im Jahr 2019 müsste der Bund mindestens 72 bis 108 Milliarden Euro für die Bildung ausgeben. Dies dürfte in Deutschland völlig utopisch sein!!!
Holen wir uns mal das berühmte Gemälde „Die Schule von Athen“ oder auch die barocken Klosterbibliotheken Süddeutschlands vor unser geistiges Auge und vergleichen nun dazu den Zustand so mancher Schulgebäude in Deutschland heutzutage. Aufgrund steigender Schülerzahlen werden etliche Schulklassen bereits auf den Schulhöfen in Baucontainern unterrichtet. So mancher Imbisswagen verfügt über einen besseren bautechnischen Zustand wie so manches Schulgebäude. Viele Schüler halten ihren Toilettengang den ganzen Unterricht über ein bis sie wieder zu Hause sind. Aufgrund völlig inakzeptabler Zustände der Schultoiletten.
In Bayern wurden Fälle bekannt, dass Schüler über 2 Kilometer weit über einsame Landstraßen ohne Seitenstreifen zur Schule laufen müssen. So etwa in Marktschorgast (Oberfranken) und bei Dachau. Für Grundschüler besteht eine Beförderungspflicht mit Schulbussen. Für Schüler ab der 5.Schulklasse erst ab einem Schulweg von über 3 Kilometer.
Für viele Schüler in Deutschland bestimmt ihr späterer Werdegang der soziale Status der Eltern. Viele Schüler gehen morgens ohne Frühstück zur Schule weil die Eltern aus unteren sozialen Schichten kommen. Diesen Zustand mahnten schon etliche frühere Bundespräsidenten an.
Die Humanwirtschaftspartei fordert bundeseinheitliche Qualitätsstandards und Reformen
Kostenloser Kindergarten ab dem 3. Lebensjahr.
Keine Trennung der Schüler nach der 4. Schulklasse. Einführung des französischen und niederländischen Schulsystems in Deutschland. Die Schüler bleiben bis zur 9. Schulklasse zusammen. Erst danach werden gemeinsam die Schulabschlussprüfungen abgelegt und die Schüler getrennt.
Freiheit der Bildung vor der Einflussnahme des Staates. Der Staat darf in Zukunft keinen Einfluss auf die Lerninhalte nehmen. Jede Schule darf ihre Lerninhalte selbst festlegen. Lediglich bei den Prüfungen werden einheitliche Kriterien festgelegt.
Frühstück und Mittagessen an Schulen. Wir fordern einen Unkostenbeitrag von 3 Euro für Frühstück und Mittagessen. Kostenlose Getränkespender in Form von Milch, Tee und Wasser.
Ganztagskindergärten und Schulen von 7 Uhr bis 16 Uhr.
Jede Schule soll ab 16 Uhr bis 20 Uhr Hausaufgabenbetreuung und attraktive Freizeit- und Sportangebote anbieten.
Jeder Kindergarten und jede Schule erhält für jedes Kind und jeden Schüler ein Fördergeld vom Staat zugewiesen zwischen 4.000 bis 8.000 Euro. Je nach dem sozialen Stand des Kindes / Schüler und ob Lernschwierigkeiten und / oder die deutsche Sprache gefördert werden muss.
Eine Selbstverpflichtung des Staates, dass in Zukunft mindestens 20 Prozent der Staatsausgaben für die Bildung investiert werden.
Beförderungspflicht für jeden Schüler von Seiten des Staates.
Alle Kindergärten und Schulen, Berufsfachschulen, Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland gehen in die Trägerschaft des Bundes über. Somit werden alle Hausmeister, Lehrer/innen und Professoren zu Bundesangestellten. Ebenfalls werden alle Kindergärtner/innen und Erzieher/innen zu Bundesangestellten. Der Beamtenstatus im Bildungssektor wird aufgehoben.
Private und öffentliche Kindergärten und Schulen werden finanziell gleichgestellt.
Der Staat legt nur bundeseinheitliche Qualitätsstandards in Bezug auf die Ausstattung der Schulen und Kindergärten fest sowie bundeseinheitliche Prüfkriterien bei der Ablegung der einzelnen Schulabschlüsse fest.
Für jeden Schüler/in welche die Versetzung bestehen, erhält die Schule einen Bonus von 2.500 Euro. An diesem Bonus sind dann die Lehrkräfte zu beteiligen. Für jeden Schüler welche die Versetzung nicht bestehen, muss die Schule am Schuljahresende eine Art Strafe von 2.500 Euro an den Staat zurückbezahlen.
Höchstanzahl in Kindergartengruppen, Grundschule und Schulen. Kindergarten 10 Kinder pro Gruppe, Grundschule 10 Kinder pro Klasse, alle weiteren Schulen 15 Schüler pro Klasse.
Bei jeder Form der beruflichen Weiterbildung oder auch Studium soll die gleiche finanzielle staatliche Förderung gelten wie beim Schulsystem. Für jeden eingeschriebenen Studenten erhält die Universität 7.000 Euro pro Jahr. Bachelorabschluss nach 3 Jahren Grundstudium. Besteht ein Student/in die Abschlüsse erhält die Universität einen Bonus von 3.500 Euro. Besteht ein Student/in die Abschlüsse nicht, muss die Universität 3.500 Euro an den Staat zurückbezahlen. Masterabschluss nach 2 Jahren Aufbaustudium bzw. Meisterbrief nach 5 Jahren Berufspraxis. Doktorat nach 3 Jahren Zusatzstudium.
Die Humanwirtschaftspartei möchte den Widerspruch aufheben, dass ein Studium kostenlos ist, eine Meisterausbildung im Handwerk der Geselle jedoch selbst bezahlen muss. In Zukunft soll auch eine Meisterausbildung kostenfrei gestellt werden.
Schuluniform. Die Humanwirtschaftspartei strebt die kostenlose zur Verfügungstellung einer Schulkleidung an. Schwarze Stiefeletten, schwarze Jeanshose, rotes Polohemd mit beigefarbener Beschriftung (Sommer), beigefarbener Fleecejacke mit roter Beschriftung (Winter), roter Parka mit beigefarbener Beschriftung (Winter). Es können auch regionale Vorschläge Verwirklicht werden.
Ausbildungsvergütung. Es soll die Einführung einer Ausbildungsvergütung ab dem Grundschulalter bis zum Abitur geprüft werden.