21. November 2024

Humanwirtschaft-Was ist das?

Bei der „Humanwirtschaft“, von der hier die Rede ist, handelt es sich um eine von leistungslosen Einkünften und Zinsmechanismus befreiten Wirtschaftsordnung. Also eine echte Marktwirtschaft mit konsequenter sozial-humaner Ausrichtung. Die dazu notwendigen Reformen wurden in Einzelheiten von Wissenschaftlern und Laien dargelegt. Was oft fehlt, ist ein verständlicher Einstieg in das Thema. Die Humanwirtschaftspartei vertritt die Ideen einer vom Zins- und Zinseszinsmechanismus befreiten Gesellschaft und stellt hier eine kurze Zusammenfassung vor.

Das Märchen vom Wohlstand für Alle!!!

Wohlstand für Alle. Diese Losung gab Ludwig Erhard in seinem 1957 erschienenen Buch als Überschrift aus. Doch was ist davon übrig geblieben? Haben wir denn noch einen „Wohlstand für Alle“? Haben wir denn noch eine soziale Marktwirtschaft? Die breite Masse der Bevölkerung merkt bereits seit etlichen Jahren schon, dass irgendetwas nicht mehr stimmen kann.

Warum tun wir ein Leben lang fleißig arbeiten und kommen trotzdem zu keinem Wohlstand mehr? In Deutschland leben bereits 17 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. In Österreich 3 Prozent der Bevölkerung. Von der Politik kommen dann die „guten“ Ratschläge, wir müssen den Gürtel enger schnallen oder wer mehr Wohlstand will, soll gefälligst mehr arbeiten. Wir wissen Alle, umso fleißiger wir arbeiten, steigt zwar unser Bruttosozialprodukt. Gleichzeitig steigt aber auch die Abgabenlast durch die Lohn- und Einkommensbesteuerung. Während im Jahr 1950 der Anteil der Lohnsteuer nur 34 Prozent am Gesamtsteueraufkommen betrug, waren es im Jahr 2000 bereits schon 80 Prozent. In Deutschland konnte ein Industriearbeiter im Jahr 1998 nur über 51 Prozent von seinem Bruttolohn verfügen. Sein Kollege in den USA über 69 Prozent und sein Kollege in Japan über 80 Prozent von seinem Bruttolohn verfügen.

Doch bei der Lohn- und Einkommensbesteuerung ist noch lange nicht Schluss. Es kommen noch die Sozialbeiträge hinzu. Gefolgt von Verbrauchssteuern wie die Mehrwertsteuer. Dann folgen noch Tabaksteuer für die Raucher unter uns und noch Mineralölsteuer und Ökosteuer. Und selbst hier ist noch lange nicht Schluss. Es folgen noch die kommunalen Abgaben wie Abwassergebühren, Müllabfuhr und Kindergartengebühren. Die Monatskarte für den ÖPNV will schließlich auch noch bezahlt werden. Und Miete sollen und müssen wir Alle auch noch bezahlen. Und dann kommen noch so einige Dinge auf uns zu, an die wir Alle meistens nicht denken. Ja was denn nun noch??? Wir haben Alle schon mal die Schlagwörter: „Zinswirtschaft, Kreditwirtschaft, Schuldenwirtschaft“ gehört. Und können diese Wörter trotzdem nicht richtig einordnen.

Wir Alle wollen hohe Guthabenzinsen haben. Am Besten so hoch wie nur möglich. Wir Alle wissen, dass die Kreditzinsen stets höher ausfallen wie die Guthabenzinsen. Wir Alle wissen, dass wir in einer Schulden- und Kreditwirtschaft leben. Heutzutage wird alles nur noch auf Pump finanziert.

Unser Wirtschafts, Finanz- und Geldsystem muss Schulden machen, Kredite vergeben, um im Umkehrschluss auch Zinsen gewährleisten zu können. Zinsen, dieses Wort haben wir Alle schon mal gehört. Dann gibt es die Zinseszinsen und den gesamten Zinsmechanismus. Und zum Schluss kommt noch die Inflation hinzu. Und genau diese Mixtur aus direkten und indirekten Steuern, Sozialabgaben, kommunalen Abgaben, Inflation, Zins und Zinseszins macht es aus, dass über 90 Prozent der Bevölkerung von Monat zu Monat nur noch von der Hand in den Mund lebt. In jeder Ware und Dienstleistung welche wir bezahlen müssen, sind ca. 30 Prozent Zinsanteil enthalten. Bei den Mieten sind es ca. 70 Prozent.

Und nun vertrösten wir uns damit, dass diese Mixtur doch bitte zu unserem Vorteil ausfallen möge. Genau dies wird aber nicht geschehen. In Zeiten in denen die Lohnsteigerungen höher ausfallen, wie die Inflationsrate mag die Rechnung noch halbwegs aufgehen.

Nur wissen wir bereits, dass es Zeiten gab, in denen es auch zu einem Reallohnverlust kam. Nämlich dann, wenn die Inflationsraten höher ausfallen wie der Lohnzuwachs. Genauso verhält es sich im Zusammenhang zwischen Lohnzuwachs und Guthabenzinssätze. Spätestens jetzt ziehen die meisten von Uns nur noch lange Gesichter. Stets dem Motto „Das kann doch alles gar nicht wahr sein.“ In diesem System, in dem wir Alle gefangen sind, kann es keinen Wohlstand für Alle geben. Stellen Sie sich doch mal die Frage, warum es trotz Anstieg der Sozialausgaben, an der Lebensqualität der Sozialhilfeempfänger sich kaum etwas verbessert? Stellen Sie sich doch mal die Frage, warum es derzeit solch geringe Guthabenzinssätze gibt? In einer gesättigten Wirtschaft, wird es immer schwieriger werden, Kredite zu vermitteln. Wenn keine Kredite mehr vermittelt werden können, kann es auch zu keinem Anstieg der Guthabenzinsen kommen. In einer sich immer mehr verschuldeten Volkswirtschaft und Staatsverschuldung kann es auch nur noch zu einem geringen Wirtschaftswachstum kommen, aufgrund zu geringer Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Infolge dessen wird es auch immer hohe Arbeitslosenzahlen geben. Wann hatte Deutschland zuletzt ein hohes Wirtschaftswachstum und niedrige Arbeitslosenzahlen? Es war im Jahr 1969 unter dem SPD- Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller. Arbeitslosenquote damals 0,7 Prozent bei einem Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent.

Und wie will uns nun die Humanwirtschaftspartei aus diesem Alptraum herausholen???

Die Humanwirtschaftspartei will ein Wirtschafts, Finanz, Geld- und Sozialsystem aus einem Guss verwirklichen. Wir wollen etwas verwirklichen, dass es in Deutschland schon mal gab. Haben Sie schon mal das Wort „Brakteaten“ gehört? Was wissen Sie über das Hochmittelalter? In der Zeit von 1150 bis 1450 gab es in Deutschland ein Geldsystem, dass im Jahr mehrmals widerrufen wurde. Eine Geldhortung war nicht möglich. Eine Zinsbelastung auf das Geld gab es ebenfalls nicht. Brakteaten waren Münzen aus dünnem Blech geprägt. Dieses Münzgeld wurde vom Landesherrn mehrmals im Jahr widerrufen.

Man tauschte sein altes Geld gegen neues Geld ein. Mit einer Abschlagsteuer von 10 oder auch 20 Prozent. Dies waren damals die einzigen Steuern. Heute haben wir ca. 60 verschiedene Steuern und Abgaben. Mit dieser einfachen und dennoch genialen Idee verwandelten sich arme Fischerdörfer innerhalb von nur einer Generation in blühende Hansestädte. Das 13. Jahrhundert war das Jahrhundert mit den meisten Stadtgründungen in Deutschland. Ebenfalls wurden etliche Universitäten gegründet. Handel, Wirtschaft und Kultur florierten. Was floriert heute noch? Können Sie sich vorstellen, dass man damals mit der halben Jahresarbeitsleistung wie heutzutage seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte und gleichzeitig noch in der Lage war Sachwerte für die Zukunft aufzubauen. Mit freien Tagen und Feiertagen kam man meistens auf bis zu 150 feie Tage im Jahr. In England musste man sogar nur 14 Wochen im Jahr arbeiten. Eine sogenannte umlaufgesicherte Geldwährung gab es zuletzt im Jahr 1929 in Deutschland. Der Tauschwährung „Wära“ gehörten im Jahr 1929 über 1.000 Unternehmen in Deutschland an. Die Geldscheine verloren pro Monat 1 Prozent ihres Wertes. Sozusagen eine Umlaufsteuer auf Geld. Im Jahr 1932/33 gab es in Wörgl (Tirol) ebenfalls ein umlaufgesichertes Geldsystem.  Auch bekannt als „Das Wunder von Wörgl“. Während in Österreich und in Deutschland die Arbeitslosigkeit aufgrund der Weltwirtschaftskrise von 1929 immer weiter anstieg, konnte die Arbeitslosigkeit Dank der umlaufgesicherten Währung in Wörgl um 25 Prozent gesenkt werden. Das Experiment fand weltweite Beachtung. Im Jahr 1933 musste dieses Experiment nach einem Gerichtsprozess beendet werden. Danach stieg auch in Wörgl die Arbeitslosigkeit wieder rapide an. Hätte man 1932/33 mit einer umlaufgesicherten Geldwährung den Aufstieg des Naziregimes verhindern können???

Die Humanwirtschaftspartei will eine Umlaufgebühr auf Geld einführen, so ähnlich wie im Mittelalter. Die 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Centmünzen werden durch Geldscheine ersetzt. Ebenfalls werden die 1 und 2 Euromünzen durch Geldscheine ersetzt. Auf die 1 und 2 Centmünzen bzw. Geldscheine könnte man durch kaufmännische Auf- und Abrundung bei den Preisen auch verzichten. Jeder Geldschein verliert pro Monat 1 Prozent seines ursprünglichen Wertes. Verfällt nun der Wert eines Geldscheins mit dem man Monate später dennoch etwas einkaufen möchte, muss man durch Aufzahlung den alten Wert wieder herstellen. Dadurch erhöht sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Der Geldfluss kommt nicht zum Stocken. Somit kann Handel, Wirtschaft und Kultur wieder florieren.

So ihr Leute, hört und lasst euch fragen. Was wollt ihr mehr??? Ein Märchen vom Wohlstand in ferner Zukunft oder ein Wohlstand in der gelebten Gegenwart. Wollt ihr Alle weiterhin Guthabenzinssätze von 1 bis 2 Prozent haben mit einer Zinsbelastung von 30 Prozent im Durchschnitt bei allen Waren und Dienstleistungen. Oder wollt ihr Alle in Zukunft ein von dieser Zinsbelastung befreites System haben, wobei gleichzeitig die meisten Steuern und Abgaben entfallen könnten und somit die Gesamtsteuerbelastung für die breite Masse sinken könnte.

Dies ist ein einmaliges Sonderangebot der Humanwirtschaftspartei. Schlagen Sie zu solange der Vorrat reicht!!!

Das Märchen von der fernen Zukunft

Es war einmal in einem unbekannten Land vor gar nicht allzu langer Zeit. So beginnen die meisten Märchen. Wir werden vertröstet auf eine ferne Zukunft, in der es uns Allen besser gehen soll. Doch was ist mit der Gegenwart in der wir Alle leben müssen? Die Gegenwart verkommt zu einem Staubkorn in der Unendlichkeit. Wagen wir es noch vor der Gegenwart die Augen zu öffnen oder sollen wir die Augen doch lieber geschlossen halten? Was werden wir wohl sehen? Das heutige Finanz-, Geld und Wirtschaftssystem vertröstet uns bewusst auf ferne Zukunftswerte. Weil das heutige System nichts mehr zu bieten hat, wie Armut und Not. Armut für Viele, Wohlstand für Wenige und Reichtum für Auserlesene. Die Losung von Ludwig Erhard „Wohlstand für Alle“ wo ist sie geblieben? Neoliberale Wirtschaftsweisen zerpflückten sie geschwind. Wann wird man je verstehen?

Deutschland deine Schulen. Statt Bildungspaläste nur noch trostlose Bruchbuden. 85 Prozent aller Schulgebäude in NRW sind dringend sanierungsbedürftig. In anderen Bundesländern sieht es auch nicht besser aus. Die Bildung verkümmert wie eine Blume in der Wüste.

Wo ist der soziale Wohnungsbau? Wo ist er geblieben? Von der Vorreiterrolle zur Auslaufware! Deutschland deine Infrastruktur. Es knirscht und bröckelt im Gebälk. Doch man will den schönen Schein waren. Wieviel Kosmetik werden wir brauchen um die graue Wirklichkeit in einem schönen morbiden Glanz zu verhüllen?

Mittlerweile hat Deutschland einen Investitionsrückstau von über 200 Milliarden Euro angehäuft! Deutschland deine Alten. Statt gute Renten und ein würdevolles Dasein, ein dahin siechen in Altersarmut und Flaschen sammeln.

Den Platz am Licht den Alle du verheißen. Den dürfen Auserwählte nur genießen. Deutschland wofür sollen wir dir danken. Für neue Panzer für die teure Wehr. Die Bürger sollen auf der Straße schlafen oder teure Mieten bezahlen. Wo Schulen fehlen, Lehrer und noch mehr. Im Dunkeln stehen die Schwachen und die Alten darben mit leerer Hand. Die Großen sperren ihre Herzen ein. Die Kleinen stehen wieder mal am Rand. Das graue Gestern wird beschworen, doch neue Ideen sind dir höchst verdächtig. Die Geldströme und das Kapital rotieren um die Welt. Das Geld ist international, vogelfrei und narrenfrei. Die Bürger sind gefangen gehalten in nationalen Ketten. Mit Heimatliebe, Vaterlandsliebe und deutscher Leitkultur werden wir gefesselt an ein schlechtes Gewissen. Denn vogelfrei und narrenfrei, mit dem Geld um die Welt schweben und dem grauen Alltag entfliehen. Ja, geliebtes Vaterland, genau das sollen wir Bürger nicht. Wir Bürger sollen für das bürgen, was uns die Politik kredenzet. Der Mensch wird in Freiheit geboren und findet sich doch in Ketten wieder. Zitat von Jean Jacques Rousseau.

Die Humanwirtschaftspartei vertritt die Thesen des Sozialreformers Silvio Gesell (1862-1930)

Im Jahr 1916 erschien das Standardwerk von Silvio Gesell „Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“. Das Werk kann auf der Internetseite www. Humanwirtschaftspartei.de unter Service und anschließend „Downloadliteratur“ eingelesen werden. Auf unserer Internetseite finden Sie aber auch unter der dem Titel „Wo nach richten“ auch noch weitere spannende Artikel zu tagesaktuellen Themen. Schnuppern Sie doch einfach mal auf unserer Internetseite rein. Sie sind herzlich willkommen.

Das Standardwerk des Begründers der „Natürlichen Wirtschaftsordnung“ hat in seiner Logik nichts an Aktualität verloren. Mit seinem Reformkonzept war Gesell seiner Zeit weit voraus.

Karl Marx gilt in der überlieferten Nationalökonomie als ein „Enfant terrible“, als ein gewisser Querkopf. Letztendlich wurden die Staatskapitalisten zu guten Verbündeten der Privatkapitalisten weil beide dem gleichen System huldigen. Marx und Engels (der manchmal ganz dicht dran war) haben die eigentliche Ursache des kapitalistischen Systems nicht erkannt, und deshalb lassen sie auch ihre Nachfolger weiterwirken. Der Marxismus hat das kapitalistische Prinzip nicht überwunden, nur seine Nutznießer gewechselt. Silvio Gesell gilt dagegen in der gleichen Volkswirtschaftslehre als Utopist, und dass auch zu Recht, denn in diesem „Ordnungsprinzip“ sind Naturgesetzmäßigkeiten nicht unterzubringen. In Ost und West wird er peinlichst verschwiegen oder wenn unumgänglich, nur mit dem vorgefassten Urteil „Der utopische Phantast und Sektierer“ erwähnt. Wo kämen wir auch hin, wenn seine Erkenntnis Allgemeingut würde?

Freigeld und Geldreform

Die Humanwirtschaftspartei hält eine Umlaufsicherung des Geldes für unverzichtbar. Um die Vormachtstellung des Geldes zu überwinden, muss man das Bargeld einer Benutzungsgebühr unterwerfen. Dies erleichtert die Aufgabe der Zentralbank, durch eine gut dosierte Geldmengensteuerung den Lebenskostenindex auf gleicher Höhe zu halten. Die Banknoten werden gleichsam mit einem Motor versehen, der sie ständig in Bewegung hält. Die Noten zirkulieren gleichmäßiger, und um eine gegebene Warenmenge umzusetzen genügt eine kleine Notenmenge. Eine kleinere gleichmäßig zirkulierende Notenmenge ist auch durch die Zentralbank leichter zu steuern. Da nun das Bargeld, wie die Waren, unter einem Angebotszwang steht, kann der Geldbesitzer seine Bedingungen nicht mehr einfach diktieren und die Zinsen werden sinken. Wie sich das für Sie persönlich auswirkt, können Sie sich leicht ausrechnen. Jeder der eine Leistung erbringt, sei es als Handlanger, Direktor oder Selbstständiger, profitiert vom Wegfall der Zinsen. Man muss nun nicht mehr wie bisher, direkt oder indirekt das Kapital bedienen. Auch wenn Sie keine Schulden haben, die Sie verzinsen müssen. Zinsen zahlen Sie auf jeden Fall. Vom Preis jeder Ware, die Sie kaufen, geht ein mehr oder weniger großer Anteil an das „Kapital“.

Freiland und Bodenreform

Die einzige Möglichkeit, dann immer noch ein Einkommen ohne Arbeitsleistung zu erzielen, ist der Privatbesitz am Boden, Jeder Mensch braucht Nahrung, Kleidung und Wohnraum. Man ist also auf den Boden unbedingt angewiesen. Das Naturmonopol Boden ist nicht vermehrbar. Der private Bodenbesitzer/Bodeneigentümer hat also die Möglichkeit, ohne eigene Arbeitsleistung den Bodenzins (die Grundrente) einzuziehen. Privaten Großgrundbesitzern von landwirtschaftlich genutzten Boden gibt es in Europa noch teilweise in Italien, Spanien, Deutschland und England. Im Verhältnis zum heutigen Geldwert (Preis) dieses Kulturbodens ist jedoch die Grundrente (Pachtvertrag oder Mehrertrag bei Selbstbewirtschaftung) nur gering. Dies wegen der Konkurrenz aus Übersee mit „billigen Boden“. Deshalb lohnt es sich zum Beispiel Äpfel aus Neuseeland oder Trauben aus Chile zu importieren.

Das Problem liegt also in Europa weniger im landwirtschaftlich genutzten Boden, sondern im Bauland und mit Häusern belegten Boden. Dort wird die Mehrheit der Bevölkerung durch den privaten Bodenbesitz schamlos ausgebeutet. Eine Konkurrenzierung der Rendite durch „billigen“ Boden in Übersee gibt es dort nicht. Der Boden darf nicht länger Privateigentum bleiben, sondern in den Besitz der Allgemeinheit gelangen. Am Besten in den Besitz der Kommunen. Die Bewirtschaftung kann durch die Kommunen in Form durch Wohnungsbau oder auch Private erfolgen. In Europa haben Privatleute ihren Boden sozusagen ausnahmslos durch Kauf oder Erbe rechtmäßig erworben. Sie müsse im Verkehrswert ihres Bodens voll entschädigt werden. Der Boden wird gekauft und bezahlt. Weiterhin soll ein privates Nutzungsrecht an Grund und Boden bestehen bleiben. Für landwirtschaftlich genutzten Boden ist eine Pachtsteuer an die Kommunen zu entrichten. Befindet sich auf dem Boden eine privat oder gewerblich genutzte Immobilie ist weiterhin eine Grundsteuer an die Kommune zu entrichten. In beiden Fällen sind die Einnahmen aus der Pacht- und Grundsteuer für soziale Zwecke zu verwenden. Zum Beispiel zur Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommen oder zur Rentenzahlung.

Das private Eigentumsrecht an Grund und Boden ist ein Fehler des altrömischen Privatrechts.

Stellen Sie sich doch mal selbst die Frage: „Wie kann der Mensch Besitz und Eigentum auf etwas erheben, dass der Mensch selbst nicht erschaffen hat“. Zuerst kam die Natur und dann erst der Mensch.

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