21. November 2024

Feiertag!

Können sie sich vorstellen daß es in der Vergangenheit eine Zeit gab, in welcher es in jeder Woche neben dem Sonntag mindestens noch einen Feiertag gab? Das Zeitalter der Brakteaten, also das für so Finster gehaltene Mittelalter, beinhaltete bei einer täglichen Arbeitszeit von 5- 6 Stunden ca 90 Feiertage. In Worten: Neunzig! Ohne normale Sonntage!

Mit der Einführung des Zinsgeldes zum Beginn der Neuzeit wurden diese nach und nach abgeschafft. Verblieben ist ein klaerglicher Rest. Und auch an diesen wird permanent gerüttelt. Inklusive den Sonntagen, welche im Interesse des Kapitals zu Arbeitstagen gewendet werden sollen.

Humanwirtschaftliche Reformen werden diese Tendenz umkehren. Das Geld wird wieder zum Diener des Menschen und durch den Erhalt des vollen Arbeitsertrages verringert sich die tägliche Arbeitszeit enorm. Es öffnen sich auch wieder Räume für gemeinsame gesellschaftlich gestaltbare Tage. Feiertage!
Ob wir da auch wieder 90 Tage zusammen bekommen?

Unter dieser Rubrik werden wir bestehende Feiertage, auch regionale, vorstellen und Vorschläge für neue Feiertage machen.

Heute:

19. September Tag der Arbeit – Laborday statt Maifeiertag.

In vielen Ländern wird der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ gefeiert.

In Deutschland wurde der 1. Mai zum ersten Mal am 01.Mai.1933 vom Nazi-Regime als nationaler Feiertag eingeführt.

Bedauerlicherweise ist die Einführung des 1.Maifeiertages in Deutschland mit dem Makel behaftet, daß das Naziregime am 02.Mai.1933 die Gewerkschaften gleichgeschaltet hat und Gewerkschaftseigentum beschlagnahmt hat.

Die Ursprünge des Laborday gehen zurück in die Jahre 1855 und 1856. Damals fanden in Sidney und Melbourne (Australien) Demonstrationen zur Einführung des Achtstundentages statt.

In Australien wurde der Laborday erstmals am 12.Mai.1856 begangen.

In Europa fanden die ersten Maikundgebungen 1890 in Österreich, Bulgarien und Italien begangen.

Während der Zeit des französischen Revolutionskalenders gab es ebenfalls bereits einen „Tag der Arbeit“.

Der französische Revolutionskalender trat erstmals am Herbstanfang, 22.September.1793 in Kraft. Jeder Monat hatte 30 Tage. Die Woche war eingeteilt in 10 Tagen. Somit hätte dieses Kalendersystem eigentlich nur 360 Tage gehabt. Um am Jahresende wieder auf 365 Tage bzw. in Schaltjahren alle 4 Jahre wieder auf 366 Tage zu kommen, gab es am Jahresende sogenannte „Auffülltage“

17.09/18.09 Tag der Tugend; 18.09/19.09 Tag des Geistes; 19.09/20.09 Tag der Arbeit; 20.09/21.09 Tag der Meinung; 21.09/22.09 Tag der Belohnung; 22.09/23.09 Tag der Revolution (nur in Schaltjahren).

Ebenfalls wurde damals in Frankreich die Dezimalzeit eingeführt. Der Tag hatte 10 Stunden, jede Stunde hatte 100 Minuten, jede Minute hatte 100 Sekunden.

Beide Systeme haben ihren Ursprung im alten Ägypten.

In Anlehnung an diese Tradition fordert die Humanwirtschaftspartei die Verlegung des „Arbeiterfeiertages“ auf den 19. September eines jeden Jahres.

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